Morde an Frauen: Interventionsstelle fordert Einrichtung einer Fachkommission

Die aktuelle Häufung an Morden an Frauen macht uns als Opferschutzeinrichtung zutiefst betroffen. Die Einrichtung einer Fachkommission wird gefordert, um diese Fälle zu untersuchen und Schritte zur Verhinderung solcher Kapitalverbrechen zu erarbeiten.

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Kathrin Gleirscher

In Österreich gibt es keine Einrichtung, die statistisch erfasst, wie viele Frauen pro Jahr durch Gewalt in Beziehungen sterben. Aus diesem Grund erheben wir selbst Zahlen. Jährlich werden in Österreich ca. 20-25 Frauen durch ihre (Ex-)Partner ermordet. Seit 2012 kamen insgesamt 122 Frauen und sieben Männer durch Gewalt in Beziehungen ums Leben. Diese Zahl umfasst keine Mordversuche. Morde und Mordversuche passieren nur selten, ohne dass es vorher Anzeichen dafür gegeben hätte, was auch die aktuellen Mordfälle bestätigen: Die Täter waren der Polizei bereits als besonders gefährlich bekannt. Dennoch konnten die Morde nicht verhindert werden.

Wir fordern deshalb die sofortige Einrichtung einer regelmäßig tagenden Fachkommission, die die Morde untersucht und analysiert. So können effektivere Maßnahmen für die Sicherheit der Gefährdeten gesetzt werden. Die Verhinderung von Morden, Mordversuchen, schwerer und wiederholter Gewalt muss Priorität haben!

Unsere Geschäftsführerin Rosa Logar hat unsere Forderungen bereits mehrfach in den Medien betont

- in einem Gespräch mit der Tageszeitung der Standard vom 21. Juni 2018, hier zum Nachlesen  >> Der Standard  

- und in der Wiener Stadtzeitung FALTER vom 20. Juni 2018, hier zum Nachlesen >> der FALTER